Faszination Gewalt – Eine Frage des Genre?

Ein wichtiger Punkt in meiner Recherche Arbeit ist die Frage nach dem Genre. Sicher, auf den  ersten Blick  gliedert sich Crossed ins klassische Horror-Genre ein, doch bei einem zweiten Blick wird einem folgendes ganz schnell klar:
Genre ist nicht gleich Genre!

Für den Anfang meiner Recherche wollte ich mich nicht sofort auf die großen wissenschaftlichen Werke stürzen sondern habe  erst einmal die größte Datenbank genutzt, die die Welt zu bieten hat. Das Internet.
Man sollte meinen um einen ersten Blick auf ein Thema zu werfen, wäre das Ideal, doch nach längere Zeit wurde mir schnell klar, so einfach wie gedacht ist das ganze gar nicht.  Der Begriff Genre ist sehr viel komplexer als gedacht und im Bereich der Comic-Genre gibt es noch einmal ganz eigene Regeln.

Ich möchte jetzt keine Definition schreiben was Genre an sich ist, das werde ich zu einem späteren Zeitpunkt noch ausführlich tun, ich möchte jetzt erst einmal, meine ersten Eindrücke nach meiner oberflächlichen Internet-Recherche festhalten .

Da mir klar war das ‚Crossed‘ im Horror-Genre angesiedelt wird, habe ich mich als allererstes einmal um diesen Begriff gekümmert. Es stellte sich heraus, das gerade in dieser Genre Kategorie,  eine Vielzahl an Unterkategorien mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten vorhanden sind.

Die Kategorien, unter die im Normalfall alle Zombie-artigen Werke zu finden sind, sind Untergenre Gore (engl. durchbohren, aufspießen) und Splatter.  Beide Genres sind eng mit einander verknüpft und kommen selten alleine vor. Während beim Splatter das zeigen von Gewaltausübung im Mittelpunkt steht, ist der Zentrale Punkt im Gore-Genre die Inszenierung des Todes nach vollbrachter Gewalttat. Mit anderen Worten kommt man bei Werken wir Crossed das an ein post-apokalyptisches Zombie Szenario angelehnt ist, nicht um diese Begriffe herum.
Das Internet geht sogar noch weiter und betitelt den Zombie-Film (!) als einen der vier Eckpfeiler des Gore-Genre.

Man sieht schon, wenn es um den Begriff Genre und ganz besonder um den Begriff Horror-Genre geht, kommt man mit einer einzigen Kategorie leider nicht sehr weit.  Zusätzlich hat sich bei diesem ersten Blick, für mich sehr erschwert das sich explizit zu Comics, kaum eine Äußerung finden lässt. Sicher zum Thema Gore/Splatter und Crossed, lässt sich so manch eine Rezension finden, doch wenn es um die Frage der Genre-Begriffe an sich geht, hat mich das Internet eher enttäuscht. Ich such noch immer nach einem guten Artikel der Comic-Genres klar definiert.

Mein nächster Schritt wird nun sein, zu recherchieren wie Genre an sich und dabei die vor allem die beiden ausgewählten Untergenres in wissenschaftlicher Literatur betrachtet und definiert werden.

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Über Daria Heutz-Della Vite

'Archäologie Studentin mit Neigungen zur Comic-Kultur' Aufgewachsen bin ich mit klassischen französischen Comics (Asterix&Obelix, Marsupilami, Gusto etc.), die noch aus de Jugend meines Vaters stammten. Ab dem Teenager Alter zog es mich vor allem in die Richtung Manga und Anime (Dragonball, Ghost in the Shell, Hellsing etc.). Heute mit Anfang zwanzig interessiere mich zwar immer noch für die asiatische Seite der Comic-Kultur, aber ich habe mein Interessengebiet auch ausgeweitet auf amerikanische und europäische Werke. (The Watchmen, Kick-Ass, Crossed etc.) Eine Frage die mich seit früher Teenagerzeit beschäftigt, ist die Frage der Gewalt. Auch aus diesem Grund wird sich meine Analyse und meine einzelnen Einträge genau mit diesem Thema beschäftigen. Hauptgegenstand meiner Blogeinträge wird der Comic 'Crossed' (2008, Garth Ennis) sein. Anhand dessen werde ich den Versuch starten, zum einen, eine Analyse des Werkes an sich und darüber hinaus die Beantwortung der Frage, warum Gewaltdarstellung so faszinierend ist, zu beantworten. Da ich die einzige Teilnehmerin des Kurses bin, die "nicht vom Fach" ist, werden meine Einträge etwas anders ausfallen. Auf der einen Seite möchte ich natürlich den wissenschaftlichen Aspekt nicht aus den Augen lassen, doch ich möchte Versuchen genau das, mit eigenem Gedankenmaterial und Überlegungen zu kombinieren. Es werden sich also zwei Arten von Artikeln zu meinem Thema hier finden.

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