Entwicklung der Narration bei „Simon’s Cat“ – Vorgehen

Damit ihr Euch eine Vorstellung von meinem Projekt machen könnt, stelle ich Euch hier den Comic ein:

Simon’sCat

>> zum Ansehen die rechte untere Ecke nach links ziehen/blättern.

Ein Comic bedient sich anderer Erzählmethoden als eine narrative Geschichte. An einem Beispiel aus dem ersten Buch von Simon Tofield aus dem Jahr 2009 Simon`s Cat habe ich eine Geschichte herausgegriffen, die ich mit „Termin beim Tierarzt“ betiteln möchte. Der Comic bietet visuell nur sehr wenig- er ist schwarz/weiß gestaltet, hat keine Führung durch Panels, die Bilder sind unterschiedlich groß – Raumzeichen werden zumeist sparsam verwendet und so weiter…Simon Tofield zeichnet die Figuren stark cartoonisiert, was  einen  hohen Grad der Identifikation zulässt. 

Momentan beschäftigt mich die Frage, ob man eine Katze besitzen muss,um diesen Comic witzig zu finden und zu verstehen.

Um den narrativen Strategien des Comics auf den Grund zu gehen, habe ich mir zuerst einmal mehrere Analysen über narrative Strukturierung durch intelligente Panelsetzung bzw. über Panelstrukturen an sich angesehen. Mich interessiert hierbei der Unterschied „meines“ Comics zu den  „konservativen“, durch Panelsetzung strukturierten Comics. Wie wird die Lesegeschwindigkeit reguliert, Zeit und Raum dargestellt, gibt es einen Rhythmus und wie wird der bei Simon’s Cat gesteuert? Welche grafischen Erzählmittel wählt Tofield und wie erreicht er eine Informationsvergabe ganz ohne den Zusatz von Text?

Als weitere Grundlagen habe ich hierzu mehrere Texte über Erzähltheorie und Comics unter anderem von D. Dentler vom Institut für Kulturwissenschaft und Ethnologie und  ich vergleiche meine Ergebnisse mit Nicole Mahne´s transmedialer Erzähltheorie  und allen anderen Texten, die wir hierzu im letzten Semester gelesen haben.

 

 

 

4 Gedanken zu „Entwicklung der Narration bei „Simon’s Cat“ – Vorgehen

  1. Helga Göhring

    …da ich auch Katzenbesitzerin bin, kann ich deine Frage leider nicht beantworten. Mich beschäftigt eine andere Frage, du schreibst, dass die Identifikation durch die cartoonisierte Zeichnung erleichtert wird. Stimmt das? Ich jedenfalls identifiziere mich mit dem Katzenbesitzer, weil ich bereits ähnliches erlebt habe wie er und ich würde mich daher mit ihm identifizieren, gleichgültig, wie er gezeichnet wurde.

  2. Petra Huth Artikelautor

    …aber wenn er jetzt mega-hässlich, ultra-fett und fürchterlich unsympathisch dargestellt wäre, würdest Du Dich auch mit Ihm identifizieren? Meiner Meinung nach spielt es schon eine Rolle, dass die Katze jederman`s Katze sein könnte ( na ja nicht jede Katze ist so rund) und der Besitzer meist aus einem verzweifelten Gesicht und zerfledderten Klamotten besteht…

    1. Helga Goehring

      …also meine Katze hat nicht die geringste Ähnlichkeit, ausser dass sie sehr freiheitsliebend ist bzw. war (sie lebt leider nicht mehr) und wenn ich mich mit einem männlichen Wesen identifizieren kann, so könnte ich mich auch mit einem mega-hässlichen, ultra-fettem und fürchterlich unsympathischen Wesen identifizieren – ja, sicher. Da dies aber ein Randthema ist und nicht mit dem Kern deiner Analyse zu tun hat, sollten wir es dabei belassen.

  3. Daria Heutz-Della Vite

    Zum Thema Identifikation mit dem Katzenbesitzer würde ich sagen, ist es egal wie er aussieht. Es geht hier eher darum das er durch die cartoonisierte Darstellung ein sehr reduziertes Gesicht hat und damit die Identifikation einfacher wir. Mir kam eher die Frage ob es einen unterschied macht ob man männlich oder weiblich ist?
    Zur Frage ob man den Cartoon nur als Katzenbesitzer lustig findet, würde ich sagen, nein. Auch als nicht Katzenbesitzer kann man die Geschichte lustig finden. Aber besitzt man eine Katze hat man vielleicht eher noch den ‚aha, das kommt mit aber bekannt vor‘ Effekt.

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