Verquickung von zeitgenössischer und historischer Realität mit Wort und Bild der Comicfiktion

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“[1]

Ein besseres Zitat hätte ich mir für den Einstieg in das vor mir liegende Forschungsprojekt nicht wünschen können. Ich möchte mich mit der Verquickung von zeitgenössischer und historischer Realität mit der Fiktion der erzählten Geschichten befassen – Ein Thema, das natürlich nicht nur in der Gattung der Comics von Bedeutung ist: Peter Pan fliegt zwar nach Nimmerland, doch sein Reise beginnt in London![2] Robert Langdon ist den Illuminaten ebenfalls in unserer Welt auf der Spur[3] und selbst Harry Potter lebt im „echten England“.[4]
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Mythenrezeption im Comic – Projektvorstellung

Die Geschichte und Mentalität einer Kultur fundamentiert sich häufig in ihren Mythen und Legenden. Sie prägen auch heutzutage immernoch eine kulturelle Zugehörigkeit und sind durch moderne Rezeptionen Dokument neuen Bewußtseins und Zeitgeschehens. Die Verwendung von mythische Figuren und Anspielungen im Superheldencomic ist eine dieser Formen und generiert somit eine bisher spärlich untersuchte Bedeutungserweiterung. Weiterlesen

Konstruktion der Narration im Comic am Beispiel von Simon’s Cat

Mein  Untersuchungsgegenstand ist die Entwicklung der Konstruktion der Narration im Comic am Beispiel von Simon Tofield’s Simon’s Cat aus dem Jahr 2009 . Dabei werde ich die Narration im Comic mit den Erzählstrukturen im literarischen Bereich in Anlehnung an Genette untersuchen.

Meine Fragestellung hierbei lautet :                                                                                            Wie wird die Handlung im Comic im Vergleich zu den Gattungen Erzähltext, Drama undFilm vermittelt ? Aus welchen Bestandteilen resultiert der Charakter des Comics?  > Struktur der erzählerischen Vermittlung-wie findet die Informationsvergabe statt (durch das Bild, den Text und andere Codes)?

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Bildgeschichte

Der Begriff Bildgeschichte betont, dass eine Geschichte mit Bildern und nicht nur mit Sprache erzählt wird. Beim Comic als Bildgeschichte kann es so weit gehen, dass auf die Sprache völlig verzichtet wird. Die Bildgeschichte ist mit einer ganz spezifischen Rezeptionsanforderung verbunden, die ihre Eigenständigkeit betont. Dietrich Grünewald hat ein Essay mit dem Titel Das Prinzip Bildgeschichte veröffentlicht, das ich als Basis für die Klärung der Begrifflichkeit heranziehe.

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Editorial

Auf diesem gemeinsamen Blog präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars Ausgewählte Comicanalysen ihre laufenden Überlegungen und Forschungsprojekte. Die hier notierten Gedanken sind daher oft eher vorläufige Diskussionsvorschläge als abschließende Meinungen; gerade in diesem Sinne sind alle interessierten Leserinnen und Leser zur Diskussion herzlich eingeladen: Kritik, Verbesserungsvorschläge, Einwände und Hinweise sind gleichermaßen willkommen.

Das gleichnamige Seminar am Institut für Medienkulturwissenschaft der Universität Freiburg setzt im Wintersemester 2012/13 die grundlegende Arbeit zu allgemeinen Methoden der Comicanalyse aus dem vergangenen Sommersemester durch vertiefende Fallanalysen fort. Dabei interessieren Comic Books, Strips und sog. ‚Graphic Novels‘ im engeren Sinne ebensosehr wie Webcomics und ältere Formen eines ‚Prinzips Bildgeschichte‘ (Grünewald) bzw. der ‚sequentiellen Kunst‘ (Eisner). Neben dem historischen und medialen Vergleich steht damit die ausführliche Auseinandersetzung mit den einzelnen Comictexten im Vordergrund; dadurch wird es möglich, die medienimmanente Analyse mit historischen, gesellschaftlichen, intermedialen und produktionsästhetischen Fragestellungen zu verbinden.